Repere arheologice privind statutul politic al Crișanei și Banatului românesc în Kaganatul avar / Archaologische Hinweise fur den politische Status des Kreischgebietes und des rumanischen Banats im Rahmen des awarischen Khaganats   
        1 Ianuarie 2016
     
    
        
          
            Cuvinte cheie:  
              
                
                      războinici
                
                      Avari
                
                      cimitire
                
                      statut politic
                
                      graniţe
                
                      Awaren
                
                      Krieger
                
                      Friedhöfe
                
                      politischer Status
                
                      Grenzen
                
              
             
                     
          
         
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    Abstract 
      Das Vorkommen awarischer Krieger im 7.–8. Jh. im Kreischgebiet und im rumänischen Banat ist ein unbestreitbarer Sachverhalt (Abb. 2–3). Zeugnisse dafür sind die Friedhöfe und die Einzelgräber, die zweifellos Kriegern 
awarischer Herkunft angehörten. 
Das Kreischgebiet wurde bis zur Weißen Kreisch von den Kriegern kontrolliert, die sich an der mittleren Theiß 
festgesetzt hatten. Die Ebene zwischen der Weißen Kreisch und der Marosch, sowie die Banater Ebene, standen unter der Oberherrschaft des Awarenchefs, der das Machtzentrum an der unteren Theiß, mit dem Sitz in 
Kunágota, leitete (Abb. 4). 
Dass sowohl die awarischen Nekropolen des 7. als auch jene des 8. Jh. im Gebiet westlich der Westkarpaten die Linie 
der Erdwälle nicht überschreiten, die von Norden nach Süden die Westebene Rumäniens und die Banater Ebene 
durchqueren, stützt die ältere Überlegung, dass diese Wälle als die östliche „Grenze” des awarischen Khaganats 
gelten können. Das parallele Vorkommen der Erdwälle suggeriert die Phasen der Ausdehnung der Grenzen des 
Khaganats im Karpatenbecken in östliche Richtung. Dies ist besonders auf der Karte der Funde sichtbar, die die 
awarischen Friedhöfe des 8. Jh. im rumänischen Banat betreffen (Abb. 3–4). Die archäologischen Gegebenheiten 
zeigen, dass die Awaren nur die niedrigen Ebenen im Westen Rumäniens besetzten. Dies kann dadurch erklärt 
werden, dass die Ebene westlich der Westkarpaten ein günstiges Gebiet für die nomadische Lebensweise der awarischen Stämme war, die sich stets auf der Suche nach Ebenen für den Unterhalt der Rinderherden befanden. 
Außerhalb der Grenzen des awarischen Khaganats blieb die Banater Gebirgsgegend (Abb. 4).
Es ist schwierig zu schätzen, was genau der Beitrag der awarischen Welt zur Herausbildung der Sach- und geistigen 
Kultur im 8. und später im 9. Jh. in den Gebieten östlich der Theiß und im Inneren des Karpatenbogens war. 
Bezüglich des Kreischgebietes und des rumänischen Banats kann behauptet werden, dass es im Westen Rumäniens 
keinerlei in das 3.–5. Jahrzehnt des 9. Jh. datierbaren archäologischen Beweise für die Gegenwart awarischer 
Krieger gibt. Ich bestreite nicht kategorisch die Existenz von Nachkommen der Krieger des 8. Jh. Ihr Vorkommen 
im 9. Jh. im Westen Rumäniens muss aber wissenschaftlich mit konkreten archäologischen Zeugnissen bewiesen 
werden.